Wasserfall auf Island

Dänemark

Alles Wissenswerte über Dänemark – von der besten Reisezeit über Unterkunfts- und Anreise-Informationen bis hin zu Details zu Sprache und Kultur.

Dänemark - Küstenlandschaften meerumschlungen

Die Landesfläche Dänemarks setzt sich zusammen aus zahlreichen Inseln und Halbinseln, die von Fjorden und Belts umspült sind. Die Küstenlinie ist mit über 8750 km verhältnismässig gross für das doch eher kleine Land. Es finden sich zahlreiche schöne Sand- und Kiesstrände, die zum Laufen oder auch Baden einladen.

Dänemarks Bewohner verteilen sich vor allem auf Kopenhagen, eine der modernsten Hauptstädte der Welt, auf die Städte Aarhus, Odense und Aalborg sowie auch über die ländlichen Regionen, die vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägt sind.

Zu den 443 gezählten Inseln gehören Seeland, Lolland, Falster und Fünen. Etwa ein Sechstel der Inseln sind bewohnt. Bornholm, die «Sonneninsel» Dänemarks, liegt weiter abseits vor der schwedischen Südküste. Jütland hingegen ist eine Halbinsel mit einer Landesgrenze zu Deutschland.

Dänemark ist eher flach bis hügelig. Als höchste Erhebung gilt die 171 m hohe Møllehøj in Mitteljütland. Es gibt jedoch auch Landesteile, die unter Normalnull gelegen sind. 
Der grösste See des Landes ist mit 37 km2 der Arresø, der längste Fluss der Gudenå (158 km) und der Limfjord mit 180 km der längste Meeresarm.

Bereits fünf Nationalparks hat Dänemark seit 2008 ausgewiesen, weitere sollen entstehen.

Zum dänischen Königreich gehören auch die mittlerweile selbstverwalteten Inseln der Färöer sowie Grönland. Der dänische König ist jedoch weiter das Staatsoberhaupt auch dieser beiden Nationen.
 

Einreise nach Dänemark & Zollbestimmungen

Schweizer und EU-Staatsangehörige benötigen zur Einreise nach Dänemark einen gültigen Reisepass oder eine gültige Identitätskarte/Personalausweis. Diese müssen bis zum Zeitpunkt der Rückreise gültig sein.

Wer von einem anderen EU- oder EFTA-Land nach Dänemark einreist, darf Waren, auch Alkohol und Tabak für den Eigenbedarf mit sich führen. Als Richtwerte gelten:

-    10 Liter hochprozentiger Alkohol, 110 Liter Bier, 20 Liter Süd-Wein (z.B. Portwein, Sherry oder Madeira) mit einem max. Alkoholanteil von 22%, 90 Liter Wein, 800 Zigaretten, 400 Zigarillos, 200 Zigarren und 1 kg Tabak.

-    Die Einfuhr von tierischen Produkten/Frischfleisch von Meeressäugern und Reptilien wie z.B. Robben, Walen, Walrossen, Krokodilen und Schlangen ist nicht erlaubt. Die Einfuhr anderer tierischer Nahrungsmittel ist gestattet. Wild darf ohne vorherige Kontrolle durch einen Veterinär eingeführt werden.

-    Zur Ein- und Ausfuhr von Bargeld gibt es keine Einschränkung, allerdings müssen Beträge von umgerechnet über 10.000 Euro (ca. 75.000 DKK) angemeldet werden.

-    Die Einfuhr von Waffen zur Jagd, für die Fischerei und für Wettbewerbe ist erlaubt, wenn der/die Reisende
a) eine Einladung zur Jagd in Dänemark oder zu einem Schiess-Wettbewerb vorweisen kann und
b) einen Waffenschein für die betreffende Waffe besitzt und der Besitz der Waffe im Heimatland und in Dänemark nicht verboten ist.

-    Die Einfuhr von Feuerwerkskörpern und Knallkörpern jeglicher Art nach Dänemark ist verboten. Diese sind im landesüblichen Standard zu Silvester vor Ort zu kaufen.

Rechtsverbindliche Informationen und über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreisebestimmungen erhalten Sie nur direkt bei der Botschaft oder einem Konsulat des Ziellandes.

Währung und Geldwechsel

Dänemark ist zwar Mitglied der EU, gehört jedoch nicht der Euro-Zone an. Die offizielle Währung in Dänemark ist somit weiterhin die Dänische Krone (DKK oder Dkr.). In vielen Geschäften des Landes sind die Waren dennoch sowohl in DKK wie auch Euro ausgezeichnet und der Wechselkurs der Krone ist fest an den Euro gebunden.

1 Krone = 100 Øre. Im Umlauf sind Banknoten zu 1000, 500, 200, 100 und 50 Kronen und Münzen zu 20, 10, 5, 2 und 1 Krone(n) sowie 50 Øre.

Bei jedem Umtausch von Fremdwährung wird eine Wechselgebühr erhoben.

Bitte beachten Sie: Um beispielsweise das Depot für Ihren Mietwagen zu hinterlegen oder mit Ihrer Kreditkarte Bargeld abzuheben, ist es notwendig, dass Sie eine Karte mit Chip und PIN (Personal Identification Number) verwenden. EC-Karten, Postcard und Debit-Karten werden für diese Zwecke nicht akzeptiert. 
Ansonsten können Sie Geld mit Ihrer Maestro- oder Cirrus-Karte jederzeit am Bankomat (ATM) erhalten.

Wie in den meisten anderen europäischen Ländern erfolgt auch in Dänemark immer öfter die bargeldlose Bezahlung mit den, in der EU üblichen Kartensystemen oder einer landestypische Bezahl-App. Letztere sind jedoch nicht für ausländische Gäste nutzbar.

Beachten Sie bitte auch, dass Sie Fremdwährung in der Schweiz heutzutage nur an wenigen Orten zurücktauschen können.

Kleidung

Das Wetter kann sich in Dänemark, so nahe fast alle Landesteile am Meer gelegen sind, täglich, vielleicht sogar stündlich ändern. So empfehlen wir Ihnen, hinsichtlich der Kleidung beim Packen das «Zwiebelprinzip» zu berücksichtigen. Ein paar T-Shirts und Pullover sowie (Fleece-)Jacke und Regenbekleidung sollten in Ihrem Gepäck nie fehlen. Gerade für längere Aktivitäten im Freien, ob Wandern oder Segeln, sollten Sie entsprechend ausgerüstet sein. Im Sommer jedoch auch an kurze Hosen und Badekleidung denken!
Das Schuhwerk sollte den geplanten Aktivitäten angemessen sein. Auch für den Städtetrip empfehlen sich bequeme Schuhe, neben dem schicken Paar zum Ausgehen am Abend.

Land und Leute

Die knapp 6 Millionen Einwohner Dänemarks teilen sich eine Landesfläche von 42921 km2. Diese entfällt zur Hälfte auf die Halbinsel Jütland und zur anderen Hälfte auf die zahlreichen Inseln Dänemarks. Insgesamt ergibt sich im Schnitt eine Bevölkerungsdichte von 130 Einwohnern pro km2.

Tradition und Bräuche

Auch wenn die Däninnen und Dänen ein sehr modernes und weltoffenes Volk sind, so werden doch auch Traditionen und Bräuche gepflegt.

An «fastelavn» (Fasnacht) wird die «Katze aus der Tonne geschlagen» – heute ist diese nur noch auf das Fass aufgemalt und das Fass ist stattdessen mit Süssigkeiten gefüllt – damit sie aus der Stadt gejagt werden kann und so das Böse und die dunklen Mächte verschwinden.

Sogenannte «gækkebreve», aus gefaltetem Papier filigran ausgeschnitten und mit einem Reim versehen, werden an Ostern verschickt. Der Empfänger muss raten, wer den Brief gesendet hat, ansonsten ist er ein «gæk» (Narr). Hat der Empfänger den Absender erraten, macht er diesen zum «gæk». Wer auch immer der «Narr» sein wird, er muss in jedem Fall entweder eine Party ausrichten, dem Absender einen Kuss geben oder ein Ei schenken.

Zur Sommersonnenwende feiert man auch in Dänemark. Hier heisst das Fest, das von Feuern, Musik, Tanz, Essen und vielen Getränken begleitet wird « Sankt Hans» und es wird am Abend des 23. Juni begangen.

Weihnachten könnte kaum «hyggeliger» sein… In Dänemark wird das Weihnachtsfest, dem schon der «julebrygsdag» (Weihnachtsbiertag) sowie bei den meisten Däninnen und Dänen auch die «Julefrokost» mit der Firma oder im Verein vorangehen, sehr feierlich mit Familie oder auch Freunden begangen.
 

Mentalität und Sprache

Die Dänen sind ein lustiges Völkchen, frei nach dem Motto «alles, was Spass macht, ist erlaubt» - Rücksichtnahme auf die Mitmenschen eingeschlossen. Nicht umsonst halten sich die Däninnen und Dänen seit Jahren an der Spitze der «glücklichsten Menschen der Welt». 

Der Umgangston ist höflich und freundlich. Das «Du» ist die gängige Anredeform. Lediglich ältere Personen oder Persönlichkeiten, denen man Respekt erweisen will, werden mit «de» angesprochen. Spricht ein Däne einen selbst mit «du» an, ist das für ihn ganz normal und kein Zeichen von Respektlosigkeit oder gar Anmache.

Nach dem Essen bedankt man sich mit «tak for mad» und trifft man sich wieder, gibt es noch das «tak for sidst» fürs letzte Mal.

Viele Däninnen und Dänen sprechen (und verstehen!) gut Deutsch. Man sollte eine Konversation jedoch höflichkeitshalber in Englisch oder gar Dänisch beginnen. 

Amtssprache ist Dänisch. Im Süden Jütlands ist Deutsch eine anerkannte und geschützte Minderheitssprache.

Die dänische Flagge, ein dünnes, weisses Kreuz auf rotem Grund, ist der «Dannebrog» (das «Dänentuch»), der auch in vielen privaten Anwesen stolz gehisst wird.
 

Klima und Reisezeit

Im Westen Dänemarks, in Jütland, herrscht meist wechselhaftes Meeresklima vor, während die Inseln im Osten des Landes oft auch von stabilerem Kontinentalklima profitieren.

Der Jahresbeginn zeigt sich oft nass-kalt und der Winter erstreckt sich bis in den März. Während noch vor Jahren Ostsee und Limfjord zufroren, rechnet man heute, in Zeiten wärmeren Klimas, kaum noch damit.Im Mai steigen die Temperaturen frühlingshaft an, es wird warm und grünt und blüht. Der dänische Sommer zeigt sich von Ende Juni bis Mitte August mit Tageshöchsttemperaturen bis 20°C und mittlerweile gar bis zu 30°C. Auch im September kann man, mit angemessener Kleidung ausgestattet, noch schöne Tage in Dänemark verbringen.

Dänemark kann man eigentlich rund ums Jahr besuchen, die Saison für viele Gastronomiebetriebe und Museen und andere Attraktionen auf dem Land sowie die Campingplätze beginnt an Ostern oder Pfingsten, oft auch am 1. Mai. Als Hochsaison, mit den längsten Öffnungszeiten, jedoch auch den höchsten Besucherzahlen, gilt Ende Juni bis Mitte August.

Essen und trinken

Um nicht durcheinanderzukommen: «frokost» (genau übersetzt: «Frühstück») essen die Dänen am Mittag, denn dies war früher, als man sehr früh mit der Arbeit begann, das zweite Frühstück. Das Frühstück am Morgen wird «morgenmad» genannt.
Da «frokost» nun am Mittag gegessen wird, isst man das «middag» am Abend zwischen 18 und 20 Uhr. Zum «middag» kann man auch von (Geschäfts)-Freunden geladen werden. Zu Hause spricht man eher vom «aftensmad», einem einfachen Abendessen. Das «natmad», wie es bei Feierlichkeiten oft noch gereicht wird, ist hingegen ein «Mitternachtsimbiss».

Eigentlich ganz logisch oder?!

Sowohl in Dänemarks Haushalten wie auch in Pensionen und Hotels wird zum Frühstück Süsses wie auch Salziges - Müsli, Joghurt, Früchte, Brot, Käse, Leberpastete, Wurst oder eingelegter Hering – gereicht.

Die «Frohkost» wird dann aus Deftigem, kalt oder warm, serviert oder am Buffet zur Auswahl stehen.   

Legendär ist das dänische «Butterbrot» = «smørrebrød».

Im Angesicht unserer Butterbrote treibt es dem Dänen allerdings die Tränen in die Augen… Sein Butterbrot ist ein Gesamtkunstwerk!

Auf dem «smørrebrød», dessen Grundlage eine Scheibe Graubrot mit Salatblatt ist, türmen sich je nach Wahl, Schinken, Leberpastete, Roastbeef, Poulet, Käse, Fischfilet, Krabben oder Hummer, gefolgt von einer geschmacklich passenden Lage von Spiegelei, gedünsteten Pilzen, Anchovis oder gar Trüffeln. Das Finish machen dann schliesslich ein paar Gurken- oder Randen-Scheiben, Zwiebelringe oder Röstzwiebeln, Remoulade, Meerrettich, Sahne oder Aspik.

Ansonsten ist die dänische Küche beides – traditionell und innovativ.

So sind, je nach Wahl des Restaurants, deftige, traditionelle Speisen wie Schollenfilet mit Salzkartoffeln und Remouladensosse, Hacksteak mit geschmorten Zwiebeln, eigelegter Hering oder Schweinefilet mit Wurzelgemüse und Petersilienkartoffeln zu haben, ebenso, wie die «moderne nordische Küche» mit aktuellen Trends und regionalen und biologisch erzeugten Lebensmitteln. Auch vegetarische und vegane Gerichte gehören mittlerweile selbstverständlich dazu.

Nicht verschwiegen werden, darf natürlich ein ganz besonderes Lebensmittel Dänemarks, das seine Berühmtheit bis über die Grenzen des Landes gebracht hat: die «pølse», das dänische hot dog. So folgt der «Pølsevogn», die mobile Wurstbude, den Menschen an die Orte, wo etwas los ist. Eine rote «pølse» - gekocht oder gebraten – im getoasteten Brötchen und wahlweise mit Ketchup, Senf, Remoulade, gehackten (Röst)-Zwiebeln und/oder Scheiben eingelegter Gurken. God appetit!

Auch bei den Getränken kann es in Dänemark zu Missverständnissen kommen. So schüttet man «Øl» mitnichten in den Motor, sondern ins Bierglas.

Øl gibt es in vielen Variationen. Zu Ostern und Weihnachten kommen spezielle, süffige Biere auf den Markt, meist mit einem höheren Alkoholgehalt.

Zum Essen wird auch in Dänemark gerne Wein gereicht, der, ob weiss oder rot, seit 2003 sogar aus dem eigenen Land kommen kann. 

Den Abschluss nach dem Essen kann dann ein Schnaps bilden, wie beispielsweise der, in Aalborg erzeugte Akvavit oder aber der Kräuterbitter «Gammel Dansk».

Nicht ungewöhnlich ist es auch, wenn man später, nach dem Essen noch einen «Aftenkaffe» oder Aftente» serviert, der von etwas Süssem begleitet wird.

Und wenn der echte Durst kommt…dänisches Leitungswasser ist immer Trinkwasser.

Internet und Telefonie

Das Internet ist in Dänemark sehr gut ausgebaut. Es steht Besuchern in den meisten Hotels, Pensionen und selbst in vielen Ferienhäusern zur Verfügung. Auch viele Cafés, Bibliotheken oder auch S-Bahnnetze bieten es an. Vereinzelt gibt es selbst Strände, an denen man sich ins WLAN-Netz einwählen kann.

Auch das Mobilfunknetz ist in Dänemark gut entwickelt und bietet eine hohe Netzabdeckung (4G, zum Teil 5G).

Die internationale Telefon-Vorwahl für Dänemark ist +45. Von Dänemark in die Schweiz wählt man – vom Festnetz aus – die +41 und lässt die erste Null der Ortsvorwahl weg.

Wer mit dem Mobiltelefon nicht über einen Vertrag verfügt, der die Schweiz und ganz Europa abdeckt, kann, um Geld beim Tarif zu sparen, eine dänische SIM-Karte kaufen und diese für die Dauer seines Aufenthalts nutzen.

Die Notrufnummern in Dänemark lauten:
112: Allgemeine Nummer von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst
114: Polizei-Notfall
1813: Medizinischer Notdienst

Elektrizität

In Dänemark werden Steckdosen des Typs K verwendet, die eine Nennspannung von 230 V und eine Frequenz von 50 Hz haben.

Zeit

In Dänemark gilt ganzjährig immer dieselbe Zeit (CET – Central European Time, im Sommer Sommerzeit) wie in der Schweiz.